Samstag, 8. September 2007

Vereine und Vereinsmitglieder, liebevoll betrachtet

Hier geht es um Vereine, auch um die Beschreibung der psychischen Verfassung der Mitglieder und detailliert um die verschiedenen Typen von Tauchern.

Der Mensch, er ist ein Rudelwesen! Diese Tatsache sieht man am besten in Vereinen. Hier rotten sich Menschen zusammen, um das Gruppengefühl hautnah zu erleben, ihre Weisheiten zu verbreiten und diverse Funktionen zu übernehmen. Manche Posten sind extrem gefragt, deshalb beginnt um sie eine Art Rudelbeißen. Immerhin will so mancher, zumindest im Verein, eine tragende Rolle spielen, besonders wenn er diese, im harten Wirtschaftsleben, nicht erwarb.

Heiß umkämpft ist natürlich, wie könnte es auch anders sein, der Präsidentenposten. Um diesen wird mit jedem passenden und auch unpasssenden Mittel gekämpft, doch meist vergeblich, weil die Präsidenten ihren Gefolgsstab schon lange aufgebaut haben und diesen zur Abwehr aktivieren.

So manches zu ehrgeizige Vereinsmitglied flog schlußendlich aus diesem, weil ihm Intrigenspinnerei vorgeworfen wurde. Auch Mobbing gibt es in Vereinen! Die arme Kreatur, die nicht faserweich schmeichelnd in das bestehende Gefüge paßt, wird mehr und mehr ausgegrenzt. Tuscheleien, seltsame Blicke, welche zu ihm hinflirren und kleinere sowie größere Schikanen zeigen ihm deutlich, daß er sich einen anderen Verein suchen soll.

Wie Sie sehen, auch hier kommt man um eine gewisse Anpassung, um den Einsatz eines Hauchs sozialer Intelligenz (pure Schlauheit mit Charme vermischt) leider nicht herum.

Manche Mitglieder tendieren dazu, sich für den Vizepräsidentenposten zu begeistern, wenn ihnen der Präsidentenposten durch die Lappen ging. So beginnen sie fleißig zu werben, machen sich ultra beliebt und erweitern somit Schritt für Schritt ihren Getreuenstamm. Sie brauchen sehr viel Geduld, denn auch dieser Posten wird sehr selten vom Vizepräsidenten sang- und klanglos abgegeben.

Meist endet alles damit, daß sich das umtriebige Vereinsmitglied samt seinen Fans schlußendlich abnabelt und einen eigenen Verein gründet, wo es dann nicht Vize sonder gleich Präsident, also der Sonnenkönig seines neuen Vereins wird. Dort sitzt dieser Glückliche dann auf ewig, meist bis ihn ein Unfall bzw. reine Altersschwäche ausradieren.

Nicht so stark umkämpft, aber immerhin auch begehrlich, scheinen die Funktionen eines Kassaführers und Schriftführers zu sein. Penibel horten sie die Einnahmen, listen diese säuberlich auf, um die Bilanz dem Volk zu präsentieren. Meist ist sie nicht besonders erfreulich! Dann sitzen sie da, einen leidvollen Zug im Gesicht und beklagen den desolaten Zustand des wunderprächtigen Vereins. Häufig werden anschließend die Mitgliedsbeiträge erhöht, was zu einem Raunen und nachfolgend zu einem eher frustrierten Ausdruck der Vereinsbrüder und Vereinsschwestern führt.

Dann kommt noch der Stab der fleißigen Bienen! Diese Mitglieder opfern sich quasi für die Allgemeinheit auf. Egal, worum es geht, sie sind da! Sie schleppen Bierkisten und Brötchen an, putzen das Vereinslokal, helfen jungen Vereinsmitgliedern wo sie können und sind einfach unentbehrlich. Das freut sie, das erfüllt sie mit Stolz!

Aus diesem Grund hassen sie die Drohnen, also die Faulis unter den Mitgliedern. Jene, die es wagen, nur den Vereinsbeitrag zu zahlen und damit meinen, ihre Schuldigkeit getan zu haben. Meist tauchen diese nur bei gewissen Festlichkeiten auf, aber nicht, um den Saal reizvoll zu gestalten, aufzudecken oder gar abzuspülen. Nein, sie sehen sich als eigenständige Wesen, welche zu individualistisch sind, um sich hier in die Gemeinschaft einzubringen. Ihr Sinn steht nach Freiheit, Sorglosigkeit und Spaß. Meist sind sie nur im Verein, weil sie ohne diesen, die Prüfungen nicht absolvieren könnten, welche sie für die Ausübung ihres Sports brauchen. Anschließend bleiben sie aus Gewohnheit, außer die fleißigen Bienen machen ihnen das Leben mit Vorwürfen allzu schwer! Da müssen sie aber harte Geschütze auffahren, sonst prallen sie an den Drohnen nur ab!




MOTORRAD

Na, es ist jetzt schon ein paar schlappe Jährchen, so um die 25, her, da war der MSI der ideale Verein für alle Begeisterten von Ducati, Suzuki, Laverda, Yamaha usw. . Ein Zusammenschluß von verwegenen Motorradfahrern, welche nichts anderes im Sinn hatten, als ihre dröhnenden Dampfhammer über den kurvenreichen Schönberg Richtung Südtirol zu jagen. Da sie nicht so besonders gerne nur ganz alleine, eventuell mit einer hübschen Sozia am Hintersitz, durch die Lande glühten, fanden sie sich reichlich beim MSI ein.

Immerhin gab es damals einen schönen Treffpunkt, das Gasthaus Post, welches auf dem Weg zum Brenner lag. Es besaß einen ideal positionierten Garten, von dem aus man die scharfe Kurve voll im Blick hatte, wo es immer wieder ein paar ausländische Motorradfahrer in den Abgrund stülpte, weil sie die Gefährlichkeit nicht richtig einschätzten.

Dort kehrten ganz Durstige schon bei der Hinauffahrt ein, etwas Sportlichere bei der Rückfahrt. Man konnte sich sicher sein, dort immer einen Gesprächspartner zu finden. Meist lagerte dieser vor einem Napf Bier, sah einem entspannt entgegen und fabulierte von den Meisterleistungen, welche er gerade wieder vollbracht hatte. Ich weiß nicht mehr, welche Promillegrenze damals galt, aber ich denke, wir waren trotzdem streckenweise darüber!

„Knapp war es, knapp!“ das hörte man oft. Hauchzart dem Tod entronnen! Bei diversen Schilderungen, weshalb und wieso es zu der jeweils sehr prekären Situation kam, überzog das Gesicht des Erzählenden ein fast überirdischer Glanz der Freude. Natürlich, nur seinem unglaublichen Können, der virtuosen Bedienung seiner Maschine war es zu verdanken, daß er jetzt da saß! Um auch etwas Spannendes bieten zu können, ersannen sich die Leutchen dann immer mehr dramatische Situationen. Ja, sie überboten einander!

Wie es in jedem Verein sein dürfte, war dort auch die Intelligenz und das Gegenteil davon vertreten. Dummerweise gibt es komplexbeladene und weniger komplexbeladene Menschen. Wenn nun ein komplexbeladener, jedoch Intelligenter Motorrad fährt, dann ist das weniger gefährlich, als wenn es einer mit weniger Intelligenz macht.

So hatten wir ein paar auffällige Gestalten im Verein. Einer davon startete kurz vor der Kurve zum Gasthaus Post so richtig durch, es hob ihn mit dem Vorderreifen elegant in die Luft, dann schoß er ungebremst zum Brenner. Hie und da hörte man einen Kracher! Dann hatte er sich leicht verschätzt! Voller Stolz kam er dann (kurz noch) lebend an, sein Stiefel aufgefräst durch die starke Kurvenneigung und darauffolgende Reibung auf dem Asphalt. Sein Outfit löste sich mehr und mehr auf, seine Maschine auch. Doch, er war sehr erfreut darüber, er hatte alles bezwungen. Leider nicht auf ewig! Von seiner Sorte gab es gar nicht so wenige. Die meisten von ihnen ruhen nun an einer Stätte, wo sie zur Fortbewegung keinerlei Motorrad brauchen.

Damals hatte man als Motorrradfahrer noch durchaus das Gefühl, etwas überaus Besonderes zu sein! Man kurvte dahin und sah nicht alle zwei Meter einen anderen. Das gab einem das Gefühl, zu einer Elite zu gehören. Auch nicht schlecht!

Ob das Motorradfahren für intelligente Fahrer sehr gefährlich sei? Tja, einen Hauch mehr als beim Autofahren schon! Wissen Sie, auch ich lag neun Wochen ziemlich malträtiert im Bett und sann über das Leben nach, bis sie mich wieder aus dem Gips lösten. Was war passiert? Ein kleiner Ölfleck, kaum zu bemerken, schmierte mich samt Partner frontal in ein entgegenkommendes Auto.

Weil es Menschen gibt, die sich so kleine Ereignisse nicht so besonders zu Herzen nehmen und ich nicht dazu gehöre, verschüttete ich zukünftig literweise Adrenalin. Am Brenner fühlte ich mich dann mental gestorben, folglich furchtlos. Nur, Spaß gemacht, hat mir die Fahrerei dann einfach nicht mehr wirklich. Das kann mir Rügen von altgedienten, unfallerprobten Motorradfreaks einbringen, doch ich hasse Schmerzen und Todesangst.

Nun fahre ich mit dem Auto, obwohl ich immer wieder eine Sehnsucht nach der Freiheit des Motorradfahrens verspüre. Sehnsuchtsvoll sehe ich den Dainesebekleideten auf ihren röhrenden Monstern nach, doch alles im Leben hat seine Zeit!


TAUCHER

„Wuiiiiiii, Achensee im Winter!“ Satte drei Grad, die Sicht direkt unsichtbar und schöne Eiszapfen beim Einstieg. „Wozu tut sich das ein Mensch an?„

„Um den einzigen großen Hecht zu sehen, der immer an der gleichen Stelle verharrt? Um sich um riesige Bäume zu schlängeln, welche düster aufragend in der Tiefe versunken stehen? Um auf den Plattformen Purzelbäume zu schlagen?“

Ich denke, aus mehreren Gründen! Der Achensee ist ein perfektes Trainingsgebiet. Herausfordernd durch die Kälte, die Tiefe und die vorherrschende, mystisch anmutende Dunkelheit.

Im Frühling taucht man ab in die Schlierenzone, kommt sich vor, als würde man durch einen Gulli treiben. Keinerlei Sicht, auch nicht mit der Lampe. Der Lichtkegel schafft es gerade mal zum Finimeter. Schwerelos wie im All, taumelt man dahin.

Irgendwann, meist ab 20 Meter, reißt es auf einmal auf. Man erkennt Umrisse! Es wird heller, es wird schön! Algenkugeln sieht man, kleine und allerkleinste Fische und Sandberge in gleißendem Weiß. Hie und da findet man auch etwas besonders Interessantes! Kumpels von mir fanden vor ein paar Jahren eine versteckte Kiste mit lauter neuen Gewehren. Schade, da war ich nicht dabei!

Um die Kälte ertragen zu können, gibt es Trockentauchanzüge. Das bedeutet, man hat auch diese neue Tauchtechnik zu lernen. So zwängt man sich in einen dieser fürchterlich aussehenden Anzüge, preßt seinen Kopf durch die enge Halsmanschette, klemmt die Handschuhe über die fetten Armringe und hatscht, wie ein Astronaut aussehend, zum Wasser. Dort macht man „PLUMPS!“

Anfängern passiert dann meist, was auch mir geschehen ist. Sie tauchen ab, vergessen jedoch die Luft richtig aus dem Anzug zu pressen. Dann geht es mit ihnen ab wie mit dem Lift! Verkehrt im Wasser baumelnd, also die Flossen über allem, hängen sie in den Fluten und können nachdenken, was sie denn nun schon wieder falsch gemacht haben. Gut, man sollte nicht zu tief hinuntergehen, bevor man diese Technik nicht wirklich beherrscht, sonst könnte die Sache voll in die Hosen gehen!

Andere Tauchtypen, also jene, wo jeder Achenseetaucher müde dreinsieht und zu welchen ich rein typenmäßig eher tendiere, verbinden die Taucherei mit Schönem, mit Angenehmen und nicht mit pausenlosen Härten und Herausforderungen. Diesen Typ findet man vorwiegend in warmen Gewässern und nicht tiefer als 40 Meter. Sie wollen dahinschlendern, bunte Fische betrachten und sich des Lebens erfreuen.

Sollten Sie zu diesem Typ zählen, dann warne ich Sie intensiv vor einer Mitgliedschaft bei der Wasserrettung. Dort finden Sie nämlich primär fanatische Figuren, welche reißende Strömungen als Voraussetzung für gelungenes Tauchen ansehen.


Verschiedene Tauchtypen


Der elegante Taucher

Es gibt, wie in jedem Sport, den eleganten Typus. Meist sind es Waagen! In erster Linie interessiert sie das Design, die modische Hülle. Der Technik gegenüber sind sie auch höchst aufgeschlossen, besitzen deshalb sämtliche Novitäten.

Mit Glanz und Gloria gehen sie unter und schaffen es auch, nach dem Tauchgang aus dem Wasser zu steigen und noch irgendwie menschlich auszusehen. Aus mir unerfindlichen Gründen zeigen sie keinerlei Abdrücke von Taucherbrillen und sonstige, optisch beeinträchtigende Auswirkungen.

Ihren Urlaub verbringen sie logischerweise auf den Seychellen, Mauritius oder auf einem Luxustauchschiff. Hier treffen sie oft auf die Löwen, da diese ein gepflegtes Ambiente genauso zu schätzen wissen.

Waage- oder Löwetaucher tauchen meist gemäßigt, folglich geben sie sich mit ein bis allerhöchstens – absolute Schmerzgrenze - zwei Tauchgängen pro Tag zufrieden.


Der Kampftaucher

Meist von der Mutter als Schwächling bezeichnet, laboriert der Mensch an einem unheimlichen Komplex. Da es diesen zu kompensieren gilt, stürzt er sich penetrant in tiefste Tiefen. Sein Logbuch zeigt plastisch, daß er die Sauerstoffübersättigung ab einer Tiefe von 40 Metern für wahren Mumpitz hält. Elegante und dem Schönen zugewandte Taucher, sind für ihn reine Schwächlinge.

Erkennbar an seinem konzentriert, grimmigen Ausdruck und dem meist dunkel bis intensiv schwarz gehaltenen Tauchanzug, findet man diesen Typ häufig in Gletscherseen, nahe der Antarktis und überall, wo starke Strömungen herrschen. Er will sich beweisen........mit allen Mitteln! Viele Kampftaucher gehören zu den Schützen.

Taucher, welche nicht an seine Größe heranragen, haben seinen Spott zu fürchten! Die Fluktuation unter diesem Typus ist sehr stark, denn irgendwann treffen die natürlichen Gesetze auch auf ihn zu. Das überrascht ihn dann sicher stark, doch kann er darüber nicht mehr berichten.

Der chaotische Taucher

Dazu zählen viele Anfänger! Sie schleppen ihren Krempel an, bemerken dann meist höchst erstaunt, daß ihnen der Bleigurt, die erste Stufe, der Tauchkompaß, der Computer, die Flossen oder frisch der Anzug fehlen. Dann sitzen sie da und sehen beleidigt, wie alle anderen fröhlich hinausfahren auf das Meer und ertränken ihren Kummer mit reichlich Bier, Schnaps, Wein oder allem zusammen.

Doch, diese Unkonzentriertheit wird besser und besser, so landen sie auch irgendwann in den Fluten. Dort dümpeln sie etwas ungeschickt herum, pendeln hin und her und erscheinen wieder nach spätestens 20 Minuten an der Oberfläche. Ihre Flasche ist relativ schnell leer, weil sie innerlich große Angst vor bösen Haien haben,deshalb zu intensiv einatmen!

Naiv und voller Gottvertrauen wie sie noch sind, verlassen sie sich gern voll und ganz auf ihren Tauchführer. Der darf ihnen pausenlos nacheilen, wenn sie gerade wieder einmal die Gruppe verlassen, um einem bunten Papageienfisch nachzujagen.

Hie und da entwischt ihm doch so ein Greenhorn! Dann treibt dieser Taucher ab und hofft darauf, daß man ihn finde. Dummerweise hat der Chaot meist vergessen, sich ein Signal in die Tasche zu packen. So treiben manche recht lang und manche gar ewig dahin!


Höhlen- und Eistaucher

Das sind wiederum andere Spezies, da sie das Geheimnis, das Mystische und die psychische Absolutherausforderung suchen. Großteils sehr gut ausgebildet, mit umfangreichen Taucherfahrungen, tauchten sie schon alles ab, was irgendwie sehenswert ist. Reichlich übersättigt, sehnen sie sich nach Neuem. Vorwiegend findet man hier die düster angehauchten, sich der Vergänglichkeit bewußten Skorpione.

Daher kommen sie auf die Idee, sich Löcher in dicke Eiskrusten zu hacken und dort hinein zu hüpfen. Manche vergessen in ihrer Freude, sich an ein Seil zu knüpfen! Dann kriechen sie die längste Weile unten herum, blicken durch die Schichten und kehren meist heim zu unserem Herrn und Meister.

Die Höhlen wirken sehr faszinierend auf manche! Sie weiten sich, sie engen sich, sie schlängeln sich. Vor allem sind sie stockfinster! Der Lichtkegel erfaßt nebulös Gesteinsformationen, während sich der Taucher vorwärts schiebt. Immer klappt auch das nicht, dann bleibt er stecken! Manche stecken noch heute!

Wen jetzt noch interessiert, was es mit dem kulturell interessierten, dem erotisch besessenen, dem nonchalanten, dem Chef und dem Plattformtaucher auf sich hat,
der soll sich noch vier Wochen gedulden.

Dann steht für Sie mein E-book zum Download bereit!

Für einen recht geringen Betrag, wie gering, das überlege ich mir noch, kann man eintauchen in eine Welt der humorvollen Betrachtungen, welche erotische Themen (Kamasutra wozu?), Partnerwahl (wie Sie eindeutig erkennen, daß Sie falsch gewählt haben), Kindererziehung (wer hat meine Kinder denn nun erzogen?), Schönheitstipps (designt für die Ewigkeit), desaströse Urlaube (mit 700,- Euro durch die Welt), einige recht sinnige Gedichte alias Wilhelm Busch usw. umfassen.

Ach, noch etwas! Bitte, das Copyright beachten, denn alles ist nur mein geistiges Eigentum!! Also meine super Gedanken, mein herrlicher Humor........bitte, damit er mich nicht restlos verläßt, mir die Chance zu belassen, mit einem E-book endlich mal auch zu einer Knete zu kommen!

Dienstag, 4. September 2007

Arbeitssuchende können viel denken....über die Wirtschaft vor allem!

Hallo, Ihr lieben Arbeitssuchenden..................ich umarme Euch, ich liiiiebe Euch!

Weil ich und wahrscheinlich auch Ihr alle, somit wir, derzeit verflixt viel Zeit haben, können wir unglaublich intensiv nachdenken. Das schadet uns nicht, also kein Jammern! So grübeln wohl recht viele nun über Gott und unsere Traumen, über den Sinn des Lebens und, falls uns das Spaß machen sollte, auch über die Ursachen, welche dazu geführt haben, dass wir uns jetzt nicht mehr im Innenkreis, also im Wirtschaftsgeschehen, sondern im schnöden Außenkreis befinden. Quasi wohnen wir derzeit nicht auf der Erde, sondern im Außenkreis des Saturns!

Na ja, im Kreislauf des Wirtschaftslebens spuckt es heutzutage so manche qualitativ einwandfreien und moralisch bestens ausgestatteten Leute raus. Ja, ich habe auch über die näheren oder weiteren Ursachen nachgedacht und bin tatsächlich darauf gekommen, weshalb das so ist! Die Lösung liegt nun auf der Hand! Edelmütig wie ich doch immer noch bin, lasse ich die ganze Welt an meinen Erkenntnissen teilhaben.

Es ist wegen der Fliehgeschwindigkeit oder besser gesagt, für die Physiker unter Ihnen, der Fliehkraft! Man rotiert und rotiert.......na ja, auf eimal hebt man ab, die Rotierung war zu schnell, man selbst offensichtlich zu wenig stabil.....zu leicht.......dann stand man eben außerhalb vom Unternehmen...im Außenkreis.

Heute rate ich deshalb vorsichtshalber allen, welche sich noch mit allerletzter Kraft im Innenkreis festkrallen, zu magnetischen Schuhen. Vielleicht, es wäre durchaus anzudenken, am besten gleich bleiverstärkt. Fliegt man vielleicht nicht ganz so schnell hinaus,....wer weiß?

Die Gründe der verstärkten Fliehkraft!

Womöglich, das ist momentan erst noch eine These, aber eine hochinteressante, kann es doch durchaus sein, daß durch die ganze Umweltverschmutzung ganz unbemerkt die Erdachse um ein Promillchen verrutscht ist. So könnte das neben anderen Wirtschaftsthemen ein Mitgrund für das ganze Desaster darstellen. Die Verschiebung der Achse muß in den letzten zehn Jahren passiert sein, denn seitdem verlieren ja extrem viele die Bodenhaftung und fliegen ratzeputz raus!


Besonders die etwas älteren oder wenig ausgebildeten Mitarbeiter und..... die Manager. Diese aber meist erst, nachdem sie wieder einen Betrieb ganz super gerettet haben. Nur, mir kommt es so vor, macht es bei denen weniger Probleme, dass sie in den Außenkreis geraten, denn offensichtlich besitzen sie eine besondere Zähigkeit, welche dieses Manko wett macht und sie wieder schnell in den Innenkreis hineinsaugt.

Dort sitzen sie dann wieder eine Weile, retten den nächsten Betrieb, zwischenzeitlich verlieren etliche der neuen Mitarbeiter die Stabiliät und unterliegen der Fliehkraft, weil die Manager alles straffer gestalten. Nach dem unwahrscheinlich gesunden Gesundschrumpfen folgen dann wieder die Manager nach. Eventuell nicht nur die, sondern der ganze Betrieb.

Das stellt dann jedoch, das muß ich leider zugeben, den absolut einzigen Fehler der Manager dar! So etwas dürfte eben nicht passieren! Die filigranen Unternehmen jedoch, ich spreche nicht von den ätherischen, die sind wirklich absolute Spitze! Warum sie das sind, das erkläre ich Ihnen jetzt sofort, falls Sie geistig noch nicht so weit fortgeschritten sind, um diese Tatsache zu würdigen.

Stellen Sie sich vor, wie träge das doch früher war! Aufgeblasene Apparate überall!Irgendwie erinnerten sie mich an einen voluminösen Hefekuchen, sie standen doch sehr stoisch da.

Wo war dort Bewegung......Vitalität? Da ging man hinein, war tatsächlich davon überzeugt, daß man das auch noch am nächsten Tag tun dürfte. Das macht Menschen unflexibel! Da werden sie faul, machen murrend Überstunden, die sie auch noch bezahlt haben wollen! Trinken Kaffee außerhab der halbstündigen Mittagspause!

Heute aber, heute sind wir alle total dynamisch, absolut belastungsfähig, resistent gegen alles und jeden, haben Springerqualitäten und sind hoch motiviert. Gut, besonders um uns schleunigst einen neuen Posten zu suchen, weil wir den alten sowieso nur drei Wochen haben können. Diese Motivation aber, ist leider vergebens. Wir können gar nicht wechseln, die Unternehmen stehen auf schlanke Mitarbeiterzahlen, sie brauchen uns deshalb nicht.

Sie werden jedoch alles in allem zugeben müssen, daß sich in den letzten zehn Jahren, durch diese rasanten Umwandlungen, doch alles dramatisch verbessert hat...oder?

Nun nochmals zur Schuldfrage der Manager, dem Konkurs. Filigran hat etwas Hübsches, ätherische oder gar tuberkulös angehauchte Betriebe dagegen nicht. Wie kommt es zu diesem Fiasko? Weshalb merkt der Manager das oft erst im letzten Moment, wo es meist zu spät ist?

Wissen Sie, das ist auch recht einfach zu verstehen. Zuerst erschlankt das Unternehmen, wie ich ja schon vorhin treffend und vielleicht - bitte, verzeihen Sie mir! - etwas zu ausführlich beschrieb. Manche erscheinen dann eines Tages als Wiedergeburt von Twiggy. Ich hoffe, irgend jemand hier, kann sich noch an sie erinnern. Immerhin stamme ich selbst aus der Zeit des Jimmy Hendrix, bin folglich schon etwas gereift, wie man doch so höflich sagt und setze voraus, dass nur Menschen im Alter von minimalen, schlappen 50 Jährchen, somit in der Höhephase der Agilität, welche weit über unser 100tes Lebensjahr hinausgeht, meine Zeilen geistig nachvollziehen können.

Also weiter! Wenn ein Unternehmen so schlank wird, dieser Vorgang eventuell zu schnell gegangen ist, dann kollabiert es. Beim Unternehmen heißt das fachmännisch vorher Insolvenz und dann eben Konkurs. So, jetzt haben Sie wiederum etwas gelernt! Es kann passieren, daß der Hinausflug der Manager dazu den letzten Anstoß gibt. Es ist ja buchstäblich keiner mehr im Unternehmen, alles beinhart wegrationalisiert!

Das übersehen die Manager oft! Sie schreiten durch das Tor, sehen einen Portier sitzen, der sie ehrerbietig grüßt. Dann schlendern sie durch die ruhigen Hallen, öffnen ihr Büro, wo eventuell die Putzfrau noch den Boden bohnert. So bemerken sie oft gar nicht zeitgerecht, dass sie den allerletzten Mitarbeiter schon am Vortag wegrationalisiert haben. Tja, vielleicht sitzt irgendwo doch noch so ein kleiner Direktor relativ unnötig, da unbeschäftigt herum. Aber, das reißt das Unternehmen leider auch nicht mehr heraus.

Gut, die Putzfrauen bedeuten zwar keinen riesigen Wirtschaftsfaktor,deshab sind sie meist noch da, wenn alle anderen schon fehlen. Doch mit Putzfrauen allein und eventuell einem alteingesessenen Pförtner ........ wenn es hoch her geht vielleicht auch noch einem Restdirektor, dem letzten von acht, lässt sich der Zusammenbruch nicht mehr aufhalten. Ein wahrer Teufelskreis!

Da heute ja mehr Leute im Außenkreis dahingleiten, als im Innenkreis wie die Wilden zu schuften, wenden wir uns jetzt einem neuen Thema zu.

Was machen die Außenkreisbewohner so den ganzen lieben Tag?

Zuerst stehen die Rausflieger da, gucken dumm und stellen sich im Laufe der Zeit so manche Sinnesfrage. Wo komme ich her? Meist innerhalb von ca. einem Monat, in der Abgeschiedenheit der Arbeitslose, locker zu lösen! Wahrscheinlich vom Bus oder Zug......ein Auto ist nicht billig, es ist eben, leider, teuer!

Dann kommt gleich die zweite dringliche Frage, die alle quält!
Wo gehe ich hin?
Gehe ich schon wieder zu einer Bewerbung,......das etwa auch noch als Bewerber(in), damit man mich dort gnädigst nimm?
Vor allem,.......welcher Vollidiot sitzt da schon wieder drin? Bitte, diesen Ausdruck jetzt nicht ganz tierisch ernst nehmen, ich war auch bei absolut gescheiten und liebenswerten Personalentscheidern, doch reimte sich der andere Ausdruck einfach viel besser! Außerdem, bei einem kleinen Teil, stimmt er vollauf!

Sie sehen, es gibt viel zu bedenken. Man bekommt einen ganz besonderen Einblick in das Wirtschaftsgeschehen, gewinnt neue Perspektiven und gibt, meist braucht es dazu recht viel Zeit, das Bestreben in den Innenkreis gelangen zu wollen, freiwillig oder schlichtweg notgedrungen endgültig auf.

Wie es weitergeht? Oh, da kommt noch viel auf Sie zu! Wann? Kinder, dieses Jahr werde ich es vielleicht nicht mehr schaffen. Bewerbe mich gerade um einen hammerstarken Job beim Bäcker Ruez!

Hallo,

haben Sie phasenweise gelacht? Gut, dann ist fast der Hauptzweck meines Geschreibsels erfüllt! Der echte Hauptzweck ist, wie könnte es auch anders sein in unserer materialistisch angehauchten Welt, wo man nicht mehr mit Kaurimuscheln oder Eiern zahlen kann?.......daß Sie sich eventuell dazu aufschwingen, mein in ungefähr vier Wochen erscheinendes E-book zu ordern.

Für einen recht geringen Betrag, wie gering, das überlege ich mir noch, kann man eintauchen in eine Welt der humorvollen Betrachtungen, welche erotische Themen (Kamasutra wozu?), Partnerwahl (wie Sie eindeutig erkennen, daß Sie falsch gewählt haben), Kindererziehung (wer hat meine Kinder denn nun erzogen?), Schönheitstipps(designt für die Ewigkeit), desaströse Urlaube (mit 700,- Euro durch die Welt), einige recht sinnige Gedichte alias Wilhelm Busch usw. umfassen.

Für liebevolle Eltern, welche etwas global denken und eine Vorliebe für ein Jugendbuch der etwas anderen Art (sehr humorvoll, absolut voller Action) haben, stelle ich dann auch in E-book-Form mein: "Yini und Yani" ins Netz. Hier geht es zur Abwechslung einmal um zwei häßliche Königskinder, welche dieses Manko jedoch kompensieren. Kurze Auszüge folgen in zwei Wochen, damit Sie sich darauf einstimmen können! Ideal geeignet für Kinder von 9-12 Jahren!

Sollten Sie ein Kunstfreund sein, dann schauen Sie mal zu meinen Bildern! http://kunstvision.blogspot.com/

Jedes Kommentar ist erwünscht, doch nehmen Sie bitte etwas Rücksicht auf die große Sensibilität, welche wahre Kunstbesessene nun einmal auszeichnet!

Ach, noch etwas! Bitte, biiiiitttteeeeeeeeeee, das Copyright beachten, denn alles ist nur mein geistiges Eigentum!! Also meine super Gedanken, mein herrlicher Humor........bitte, damit er mich nicht restlos verläßt, mir die Chance zu belassen, mit einem E-book endlich mal auch zu einer Knete zu kommen! Natürlich melde ich diese fulminanten Einnahmen dann prompt dem Finanzamt und auch gleich dem Arbeitsamt!

Nun wünsche ich noch einen herrlichen Tag und nicht vergessen: "Don't worry, be happy!"